Exkursion

Hermannshof Völksen


Hermannshof, Völksen

SoSe 2010

Hermannshof Völksen - Annäherung an ein Kultur(Garten)denkmal

Nicht jedes historisch interessante Bauensemble gibt auf den ersten Blick seine besonderen Eigenschaften preis. Oftmals können Jahre vergehen, ehe notwendige Informationen das Wissen über ein Objekt so ergänzen, dass eine Bedeutung als Kultur(Garten)denkmal im Sinne eines Denkmalschutzgesetzes nachzuvollziehen ist. Der so genannte Hermannshof in Völksen bei Springe ist eines dieser Objekte, deren Wert nicht sofort ins Auge springt, sondern sich dessen Qualitäten erst im Laufe einer intensiveren Auseinandersetzung mit der Entwicklungsgeschichte erschließen. 

Spekulationen über eine Urheberschaft der Architektur des Hauptgebäudes durch den Bildhauer und Architekten Bernhard Hoetger lenkten immer wieder die Aufmerksamkeit auf das Objekt, doch konnte erst jetzt die eigentliche Bedeutung dieses in den Jahren 1917 - 1920 als Landhausanlage für den hannoverschen Unternehmer Hermann Rexhausen errichteten Ensembles formuliert werden. Tatsächlich kann heute nachgewiesen werden, dass Hoetger während des Ersten Weltkriegs maßgeblicher Berater des Bauherren war.  Es ist sogar wahrscheinlich, dass er auch entscheidend die Gestaltung des Außenraumes mit seinen Zier- und Nutzgärten prägte. In den vergangenen mehr als 90 Jahren seit der Einrichtung des Objektes erlitt insbesondere die pflanzliche Substanz vielfach Schaden, so dass heute mit einer gewissen Ruinenhaftigkeit umgegangen werden muss.

Lehrperson: Dipl. Ing. Rainer Schoman