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Neue Professorin am Lehr- und Forschungsgebiet GLA+

Neue Professorin am Lehr- und Forschungsgebiet GLA+

Abbildung Dr. Inken Formann Abbildung Dr. Inken Formann Abbildung Dr. Inken Formann
© Alexander Paul Englert

Zum Wintersemester 2023/24 hat Dr. Inken Formann die Professur für die Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege an der Leibniz Universität Hannover angetreten. Sie folgt in dieser Position Prof. Dr. em. Jochen Wolschke-Bulmahn, dessen Fachgebiet bis 2021 Geschichte der Freiraumplanung hieß. Mit der Neubesetzung der Stelle durch Formann bildet sich ein praxisnaher und zukunftsorientierter Schwerpunkt für das Lehr- und Forschungsgebiet heraus.

Formann leitete von 2009 bis 2023 die Abteilung Gärten und Gartendenkmalpflege der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen. Neben dieser Tätigkeit war sie Lehrbeauftragte für Gartendenkmalpflege an der Universität Kassel (2018–2021) und an der Hochschule Geisenheim (2021–2023). Sie ist Mitglied des Arbeitskreises Historische Gärten der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V., von 2015–2019 in der Funktion der zweiten Vorsitzenden.

Mit der Berufung nach Hannover kehrt Formann zu ihren Wurzeln zurück. An der Leibniz Universität studierte sie 1996–2002 Landschafts- und Freiraumplanung und promovierte 2004 am Zentrum für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur (CGL) mit „Die Gartenkultur der evangelischen Frauenklöster und Damenstifte in Norddeutschland“. Auf ein Volontariat in der hessischen Schlösserverwaltung folgte von 2005–2009 eine Position als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehr- und Forschungsgebiet Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege der TU Dresden.

Formanns Wunsch ist es, durch Wissenschaft und Forschung den Wert des grünen Kulturerbes für die Gesellschaft herauszustellen sowie durch transdisziplinäre Vernetzung die Lobby für den Schutz historischer Gärten und Parks zu stärken. Sie reagiert auf gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen der Erhaltung von Zeugnissen der Garten- und Landschaftskultur mit einem Fokus der Gartendenkmalpflege auf Klimawandelanpassung und Nachhaltigkeit. Die Förderung des wissenschaftlichen wie konservatorisch-planerisch tätigen Nachwuchses für Gartendenkmalpflege wie Gartengeschichtsforschung liegt ihr besonders am Herzen. Studierende sollen in die öffentliche Wahrnehmung dieser Themen größtmöglich eingebunden und nah an die späteren Berufsfelder herangeführt werden.

Verfasst von E. W.