


Winter 2018/19
ERTIEFUNGSPROJEKT
Wasserlandschaft Leibnizufer
Am Hohen Ufer an der Altstadtkante entsteht zur Zeit eine moderne Uferpromenade, um den Stadtbesuchern einen besseren Blick auf das Wasser der Leine zu bieten. Hier kann man flanieren, schöne Ausblicke genießen, in einem Café oder auf einer Bank verweilen. Anders sieht es auf dem westlich gelegenen Ufer, dem Leibnizufer, aus. Diese grüne Uferseite wird dominiert vom Verkehr und von einer Reihe von Verwaltungsgebäuden der niedersächsischen Ministerien. Der angrenzende Stadtteil Calenberger Neustadt mit den Kirchtürmen der Hof- und Stadtkirche St. Johannis sowie der katholischen Basilika St. Clemens ist heute nur schlecht angebunden. Das Leibnizufer selbst ist Teil des hannoverschen Cityrings, der die Innenstadt seit dem zweiten Weltkrieg umfährt. Er geht zurück auf den damaligen Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht, der den Stadtgrundriss Hannovers nach den Kriegszerstörungen in eine autogerechte, moderne Gestaltung überführte. Er trennt heute leider die Stadträume zwischen City und Stadtteilen mehr als dass er sie verbinden würde. Hier liegt auch ein Teil der hannoverschen Skulpturenmeile, die seit den 1970er Jahren selbstbewusst moderne Kunst in die öffentlichen Räume brachte. Ikonen dieser Skulpturenmeile sind die drei Nanas der Künstlerin und Ehrenbürgerin Hannovers, Niki de Saint Phalle, die zu den Wahrzeichen der Stadt gehören. Aber auch andere Kunstwerke namhafter Künstler sowie ein Brunnen sind zu finden. Sonnabends findet auf Teilen der Flächen der traditionelle Flohmarkt statt, der sich großer Beliebtheit erfreut. Das westliche, grüne Flussufer parallel zur Straße „Leibnizufer“ ist heute weitgehend unbenutzbar, zugewachsen, zum Teil verwildert. Der direkte Wasserzugang bleibt an weiten Teilen der Leine schwierig bis unmöglich.
Ziel des Projekts ist es, auf der Basis einer gründlichen Analyse, Ideen für ein attraktiveres Leibnizufer zu entwickeln. Dabei sollen vor allem die Nutzungspotentiale für Stadtbewohner und Touristen ermittelt, entwickelt und durchgearbeitet werden. Wie in allen Städten Europas üben die urbanen Gewässer einen besonderen Reiz aus: Stadtbewohner suchen Seen und Flüsse auf, um sich zu erholen, zu baden, Wassersport zu treiben oder sich an den Ufern zu bewegen und aufzuhalten. Die Frage lautet also: wie kann man den wachsenden Freizeit- und Nutzungswünschen am Leibnizufer in Hannover gestalterisch begegnen? Wir suchen Ideen für einen attraktiven Uferpark!
ORGANISATION
Das einsemestrige Bachelorvertiefungsprojekt richtet sich an Studierende, die sich intensiv mit dem Entwerfen von urbanen Freiräumen mit Wasserbezug auseinandersetzen wollen. Zugelassen werden bis zu 8 Studierende.
Die Betreuungstermine finden in der Regel wöchentlich immer donnerstags ab 16.00 Uhr in den Containern statt.
Kontakt: thomas.göbel-gross@hannover-stadt.de | Technische u. organisatorische Fragen an: hannaklinger@gmx.de
Betreuung: Dipl.-Ing. Thomas Göbel-Groß