


Winter 2015/16
VERTIEFUNGSPROJEKT
Neue Perspektiven - Landschaftsraum nördliche Leineauen
Hannover genießt mit seinen umfangreichen Grünflächen, Stadtwäldern und historischen Parkanlagen national und international einen bedeutenden Ruf als „Stadt der Gärten“. Auch die naturnahen Landschaftsräume spielen dabei eine große Rolle für die Lebens- und Freizeitqualität in der Landeshauptstadt. Westlich des Herrenhäuser Wehrs und mit der Aufteilung in Leineverbindungskanal, Leine und Ernst August Kanal verliert die Leine ihre Funktion als städtisch nutzbares Gewässer. Es bietet sich ein großes Potential, die historischen Gärten der Landeshauptstadt mit den Landschaftsräumen der Umgebung zu verknüpfen. Mit den Herrenhäuser Gärten gruppieren sich Gartenschöpfungen aus verschiedenen historischen Epochen in unmittelbarer Nähe zueinander: Der Große Garten, der Georgengarten, der Welfen- und Prinzengarten und der Berggarten bilden ein einmaliges Ensemble. Weiter im Westen liegt mit dem historischen Hinüberschen Garten ein weiteres Kleinod eines historischen Landschaftsparks, auch der Bürgerpark der Stadt Seelze orientiert sich hin zur Leineaue.
Ziel des Projekts ist es, Entwürfe für die nördliche Leineaue als zeitgemäßen Landschaftspark zu entwickeln. Durch die Verbindung der Herrenhäuser Gärten über einen zeitgenössischen Landschaftspark könnte in der Zukunft ein regelrechtes „Gartenreich Herrenhausen“ entstehen, das sich von der Ausdehnung und Dimension her an historischen Vorbildern (Dessau, Wörlitz u.a.) orientieren könnte. Beim Entwurf sind sowohl die Einflüsse der Landwirtschaft, der Landschaftsökologie, der Infrastruktur und der Naherholung, der Fluss- und Gewässerdyanamik, städtischer Kontext, Landschaftsbild- und wahrnehmung einzubeziehen. Die Gestaltung sollte sich eigenständig und zeitgemäß darstellen und explizit nicht historische Ästhetik kopieren.
Das Projekt soll zur Klärung und Einordnung der historischen Potentiale in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrgebiet „Geschichte der Landschaftsarchitektur“ (Prof. Wolschke-Bulmahn) entwickelt werden. Ergebnis des Projekts soll ein Gesamtkonzept für die nördliche Leineaue vom Leinewehr Herrenhausen bis zur Unterquerung des Mittellandkanals und Entwürfe für vertiefte Einzelbereiche sein.
Organisation
Das einsemestrige Vertiefungsprojekt richtet sich an Studierende im Bachelor, die sich intensiv mit dem Entwerfen und Erforschen von großräumigen Erholungslandschaften und Parks auseinandersetzten wollen. Die Betreuung findet wöchentlich am Mittwoch ab 16.00 Uhr statt. Arbeitsplätze stehen im Projektraum B059 Herrenhäuser Str. 8 zur Verfügung. Die Arbeit im Projektraum ist verpflichtend. Zugelassen werden bis zu 12 Studierende.
Betreuung: Dipl.-Ing. Thomas Göbel-Groß / M. Sc. Evelyn König
Beginn: 21.Oktober 2015, 16.00 Uhr, Raum B059, HH-Str. 8