


Sommer 2017
VERTIEFUNGSPROJEKT
Luft nach oben - Dachlandschaften in Hannover
Das Projekt „Luft nach oben“ möchte das Interesse auf bislang wenig genutzte Flächen und Orte lenken: die Dachlandschaften. In der Architektur werden die Dächer der Häuser gerne als fünfte Fassade bezeichnet und damit konventionell dem Nutzungs- und Gestaltungssystem „Haus“ zugeordnet. Architekten und Städtebauer verstehen unter dem Begriff der Dachlandschaft dabei eine architektonisch geprägte Tektonik von vielen Dächern einer Stadt, die sich zu einem mehr oder weniger ästhetischen Bild zusammenfügen. Man denkt z.B. an die spitzwinkligen mittelalterlichen Dachlandschaften Mitteldeutschlands, die leicht geneigten Dachlandschaften Italiens oder die flachen Dachlandschaften Nordafrikas.
Mit dem modernen Städtebau sind, insbesondere seit dem zweiten Weltkrieg, Dachlandschaften entstanden, die meist ein unansehnliches Bild abgeben. Auch die hannoversche Innenstadt ist weitgehend geprägt von Flachdächern, die nur technische Funktionen aufweisen.
Es ist Zeit, sich einmal diesen Flachdachlandschaften aus der Perspektive der Landschaftsarchitektur zuzuwenden, denn es gibt erste, interessante Entwicklungen. Auf größeren Flachdächern finden sich neben Nutzungen wie innerstädtischem Wohnen, Verkaufsflächen auf Kaufhäusern und Restaurants auch freiräumliche Nutzungen wie temporäre Beachbars, Sportflächen, Spielplätze, Dachgärten, Plantagen usw..
In der Bau- und Gartengeschichte, aber auch in zeitgenössischen Projekten, gibt es fantastische Beispiele zu entdecken. Ziel des Projekts ist es, Ideen zu entwickeln, die die Dachlandschaften als zusätzlichen Stadtraum begreifen und dafür Visionen zu entwickeln. Wir wollen Dachlandschaften entwerfen, die eine neue Sichtweise auf die Stadt ermöglichen!
Organisation
Teilnehmerinnen und Teilnehmer: max. 8 Studierende ab dem 3. Semester Bachelor
Termine: jeweils donnerstags, ab 16.00 Uhr, Projektstudio in den neuen Containern
Wichtiger Hinweis zur Teilnahme: Die Betreuung des Projekts findet bis in die vorlesungsfreie Zeit hinein (bis Mitte August) statt. Schlussbesprechung und Benotung werden erst Anfang des Wintersemesters 2017 (Anfang Oktober) erfolgen. Der Projektzeitplan wird beim ersten Treffen bekannt gegeben. Eine frühere Abgabe zum Ende der Vorlesungszeit ist aus organisatorischen Gründen nicht möglich!
Betreuung: Dipl.-Ing. Thomas Göbel-Groß
Beginn: 20. April 2017, 16:00 Uhr, Projektstudio in den neuen Containern, HH-Str.2