


Sommer 2016
TAGESEXKURSION Berlin - Gleisdreieck und Natur-Park Südgelände
Städtische Infrastrukturbrachen: Gewachsene Wildnis, städtische Rückzugsorte und hochwertig gestaltete Freiräume mit vielfältigen Nutzungsansprüchen – am Bahnknoten des Gleisdreiecks, wo sich bis vor wenigen Jahren noch ein Gewirr von Schienen, Brücken und Bahnviadukten befand, ist ein urbaner City-Park neuen Typs entstanden, der auf die veränderten Bedürfnisse der Stadtbewohner reagiert. Jahrzehntelang wurde über die Zukunft der brachliegenden Areals gestritten, bis schließlich der Entwurf des Büros Atelier Loidl umgesetzt werden konnte. Von Beginn an wurden Anwohner, Bürgerinitiativen und Naturschutzgruppen in den Planungsprozess einbezogen.
Der mehr als 30 Hektar große Park am Gleisdreieck ist heute eine wichtige Schnittstelle zwischen Kreuzberg und Schöneberg. Mit der Fertigstellung des letzten Parkteils seit 2014 ist eine Grüntangente vollendet, die eine durchgängige Wegeverbindung vom Stadtrand über den Natur-Park Südgelände bis zum Potsdamer Platz und den Parks im Regierungsviertel schafft. Die Rückgewinnung dieser lange Zeit unzugänglichen Infrastrukturbrachen eröffnet für Berlin ein hohes Potential zur Entwicklung gegensätzlicher Raumqualitäten. Die Parks entlang des Schienenstrangs, Gleisdreieck und Südgelände, das bereits im Jahr 2000 auf dem Areal des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof eröffnet wurde, könnten dabei in der Konzeption und im Entstehungsprozess kaum unterschiedlicher sein.
Tagesexkursion: Dienstag, 31.05.2016
Betreuung: Prof. Christian Werthmann, Dipl.-Ing. Nina Dvorak, Dipl.-Ing. Heike Schäfer